Der Kurztrip nach Barcelona steht vor der Tür. Das heißt: Ab zum Flughafen! Der Ort, an dem Kinder ab und zu durch Flughäfen gezogen werden.
Wir glauben, dass die Geschichte dieser Mutter, mit ihren zwei kleinen Söhnen von Hamburg nach Spanien zu reisen, genau die Inspiration ist, die wir im Moment brauchen.
Meine zwei Kinder und ich fliegen von Hamburg nach Spanien auf dem Weg nach Barcelona, um meine beste Freundin zu besuchen, die mit ihrem Ehemann dorthin ausgewandert ist. Wir überleben den zweieinhalbstündigen Flug relativ unbeschadet. Keine Windelausbrüche und auch keine unerträglichen Wutanfälle, die andere Passagiere stören könnten.
Die Kinder und ich fliegen wirklich gerne. Das Aufsteigen in den Himmel fasziniert meine Kinder jedes Mal und sie sind zufrieden, sogar relativ angenehm, in Flugzeugen. Es ist schwer zu glauben, ich weiß.
Aber wenn wir am Flughafen sind, müssen wir unsere Koffer abgeben und die Sicherheitskontrolle durchlaufen, bevor wir ins Flugzeug einsteigen dürfen. Und da ist es: Eine meterlange, geradezu gereizte Masse von Menschen, die alle sehnsüchtig auf die Gepäckabgabe warten. Wir schließen uns ungern der zornigen, gereizten Masse der Reisenden an.
Die Kinder und ich werden auf die Probe gestellt. Können wir noch 30 Minuten ohne Zwischenfälle zusammenhalten oder wird es doch noch ein oder zwei Stunden dauern, die zu Pee-Pee-Unfällen oder Hungerattacken führen könnten?
Wir bewegen uns langsam, immerhin etwas, dem Gepäckschalter zu. Ich trete leicht aggressiv mit unseren zerlumpten Koffern vor. Die Kinder können ihre Hände nicht mehr für sich behalten und fangen an, miteinander zu spielen (im Grunde schlagen sie sich gegenseitig), um sich die Zeit zu vertreiben.
Schon saßen wir nach nervenaufreibenden „Jahren“ im Flugzeug. Ihre innere Ruhe war im Flugzeug verbraucht und sie haben ihre kreischenden und jammernden, lauten Stimmen zurückgelassen. Meine Geduld schwindet. Ich stelle mir vor, dass sogar die Piloten und Passagiere, die auf einer Höhe von 35.000 Fuß über uns kreuzen, das Jammern meiner Kinder hören. Doch das Flugzeugpersonal war bestens auf Kinder vorbereitet: Mit Malbüchern und kleinen Spielzeugen verpflegten sie alle Kinder im Flugzeug. Und ab diesem Zeitpunkt war ich nur dankbar. Denn es schien zu funktionieren: Meine Söhne fingen an zu malen und waren so still wie noch nie.
Und das hielt den ganzen Flug bis nach Barcelona an. UNGLAUBLICH – ich weiß, ich konnte es sogar selbst nicht fassen. Als wir gelandet sind, fing der Stress jedoch wieder an. Die Kinder stürmten aus dem Flugzeug heraus und da musste Mama natürlich wieder fleißig hinterherrennen. Kaum sind wir ausgestiegen, mussten wir schon unsere Koffer abholen. Kennt ihr das, wenn Tausend andere Koffer erst vorbeirollen, bis dann endlich dein eigener Koffer (gefühlt der letzte Koffer) erscheint. Naja, so ist das Leben. Als wir den Koffer endlich hatten, bewegten wir uns dann auf den Ausgang des Flughafens zu. Meine beste Freundin erwartete uns schon voller Freude. Es wurden zahlreiche Umarmungen ausgetauscht, bis wir dann zu ihr nach Hause fuhren.
The End